The Bruiser / 4Runner Page
 
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Tamiya TOYOTA 4X4 PICKUP MOUNTAINEER

Das Ende der Dynastie?

 

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Im R/C-Handbuch von 1992 war er zum ersten Mal zu sehen, ab 1993 wurde er auch im Katalog geführt, als Nachfolger des Bruiser. Mit der neuen durchgehenden Pritsche, und dem verchromten Überrollbügel machte das Modell einen tollen optischen Eindruck Allerdings war ihm nur eine kurze Karriere vorbestimmt. Schon 1996 war er aus dem Katalog verschwunden. Tamiya hatte bei diesem Modell die Produktionskosten weiter zu senken vesucht, durch die Vereinfachung einzelner Komponenten. Doch letztendlich haben die Marketing-strategen sich gegen diese Modell-reihe entschieden. Sehr zum Leidwesen seiner Anhänger.

 

Linkes Bild: Der Tamiya Mountaineer und ohne Karosserie.

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Das Chassis war nahezu identisch zu dem des Bruiser. Unterschiede gab es bei den Felgen, die mehrteiligen Exemplare des Bruiser waren durch Einteilige ersetzt worden. Ein weitere Unterschied war im Bereich der Akkuhalterung zu finden. Die variable Akkuhalterung, die man beim Bruiser verwendete, um verschiedene Akkutypen verwenden zu können, war beim Mountaineer vereinfacht worden. Es gab nur noch eine Akkuwanne für 6-zellige Racing Packs. Die Tatsache, daß sich dieser Akkutyp auf dem Modellmarkt durchsetzte, sowie die stetige Steigerung der Zellenkapazität ließen die Verwendung des großen Tamiya-Akkus, der seit dem Hilux in Produktion war, in den Hintergrund treten. Dieser große 6V 4Ah Akku wurde schließlich nur bei Tamiya hergestellt. Da er nie in der Spannung angehoben wurde, so wie es viele Hobbypiloten mit ihren Tamiya-Akkus, durch Einbau einer sechsten Zelle, durchführten, war der Akku auf dem leistungshungrigen Markt mittlerweile uninteressant.

 

Die restlichen Unterschiede wirkten sich bei der Karosserie aus. Die Sleeper-Kabine des Bruiser war wegdesignt worden, stattdessen befand sich im Heck eine durchgängige Pritsche, die bei den meisten Modellbauern besser ankam, da sie die Karosserie schlanker erscheinen ließ. Natürlich ist der Mountaineer im Gesamtverhalten genauso gut oder schlecht wie es der Bruiser war. Aber für die Liebhaber unter den Modellbauern spielt das nach wie vor keine große Rolle. Sie lieben diese Modelle so wie sie sind, oder gerade weil sie so sind.

 
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Rechtes Bild: Der Tamiya Mountaineer und ohne Karosserie.

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Wie es bei Tamiya üblich ist ging die Verfügbarkeit der Ersatzteile nach dem Ende der Produktion in Europa und USA rapide zurück. In Japan selber waren Teile scheinbar länger erhältlich. Tamiyas Vorgehensweise bezüglich der Ersatzteilversorgung in Europa und USA ist von den lokalen Modellbauern stets mit Unver-ständnis und Kritik begleitet worden. In Japan selber scheinen die Verhältnisse anders zu sein, dort wird auf die Bedürfnisse der Modellbauer durch vereinzelte Neuauflagen von Teilen reagiert. Warum das für den doch viel größeren Weltmarkt nicht praktiziert wird, bleibt im Verborgenen.

 
 

Die Ära der 3-Gang-Modelle vom Tamiya scheint mit dem Produktionsende des Mountaineer zumindest vorbei zu sein. Auf dem Message Board von RCMT (Radio Controlled Monster Trucks) hat sich eine Gemeinde gefunden, die diesen Zustand so nicht hinnehmen wollte, und mit einer Petition versucht hat Tamiya zu einer Neuauflage, oder Weiter-entwicklung der Serie zu bewegen. Bis dato hat Tamiya keine Reaktion auf diesen Schritt gezeigt.

 

Linkes Bild: Mountaineer aus dem Tamiya Katalog 1994.

 

Es haben sich vereinzelt Kleinserienhersteller gefunden, die bestimmte Teile verbessert oder umgestaltet haben. Von Custom-Felgen über Lenkgestänge bis hin zu speziellen Getrieben, es ist eine ganze Menge getan worden. Teils aus funktionellen Gründen oder auch nur um die Optik noch individueller zu gestalten. Die Liebhaber dieser Modellreihe lassen sich immer wieder etwas einfallen, um ihr Modell noch etwas besser, oder noch einzigartiger zu machen.

Als Fazit bleibt nur noch festzustellen, daß mit dem Produktionsende dieser Reihe auch ein Fahrzeugmodell mit Charakter vom Markt verschwunden ist. Es gibt kein vergleichbares Modell auf dem Markt. Und wenn Tamiya sich nicht irgendwann für eine Wiederauflage entscheiden sollte, so wie es mit dem Tyrrell P34 oder dem XR 311 geschehen ist, dann wird es so schnell auch kein Modell mehr wie dieses geben.

 
 
Technische Daten:

Länge:

520
mm
Breite:
278
mm
Höhe:
275
mm
Radstand:
287
mm
Spur v/h:
200/218
mm
ReifenØ:
125
mm
Reifenbreite:
60
mm
Gewicht:
4.140
g

Rechtes Bild: Mountaineer in Action, aus dem Tamiya R/C-Handbuch 1992

 

 

 
Alle Bilder sind unter dem Copyright von Tamiya Co., Japan